AUF DEM WEG ZU EINER INKLUSIVEN SCHULE

Was ist Inklusion?

Inklusion ist ein Prinzip, das Diversität als Ausdruck gesellschaftlicher Realität anerkennt und Haltungen sowie Umgangsformen im Hinblick auf diese Realität hinterfragt.  

Inklusion ist mehr als der Blick auf Menschen mit Behinderung bzw. mit diagnostiziertem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Inklusion ist die wertschätzende Perspektive einer Institution, die unterschiedliche Leistungsfähigkeiten, geschlechtsspezifische Stärken bzw. Schwächen, geschlechtliche Identitäten, sexuelle Orientierung, ethnische, kulturelle und sprachliche Vielfalt, soziale Milieus sowie Religionen und Weltanschauungen als Bestandteile von Diversität betrachtet und die damit verbundenen Ressourcen und Bedürfnisse anerkennt. 

 

Welche Unterstützungsangebote gibt es für Schulen?

 

Es gibt diverse Landesprogramme und Projekte, die Schulen dabei unterstützen, sich 

aktiv für Akzeptanz, Toleranz und Menschenrechte einzusetzen.  

Das Projekt Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage ist beispielsweise mit über 4000 Schulen und rund 400 außerschulischen Partnern das aktuell größte Schulnetzwerk in Deutschland. Das Projekt bietet allen Schulmitgliedern die Möglichkeit, das Klima an Schulen aktiv gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt mitzugestalten. 

 

Das Landesprogramm Bildung und Gesundheit NRW (BUG NRW) unterstützt Schulen bei ihrem Vorhaben, sich zu guten gesunden Schulen zu entwickeln.

Unterstützungsangebote des BUG NRW finden Sie hier. BUG NRW fördert die integrierte Gesundheits- und Qualitätsentwicklung an Schulen in NRW. Das BUG-Konzept für Schulen finden Sie: hier

 

Das Programm "Schule der Vielfalt" leistet seit über 10 Jahren wertvolle Arbeit gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit in den Schulen und ist ein wichtiger Baustein für die Anerkennung und Akzeptanz der Vielfalt von sexuellen und geschlechtlichen Identitäten im Schulalltag. Es stellt einen grundlegenden Beitrag zu nachhaltiger Antidiskriminierung und demokratischer Menschenrechtsbildung dar.

 

Präventionsangebote zur Gesundheits-, Organisations-, Unterrichts- und Personalentwicklung bietet die Unfallkasse NRW an unter: HIER

Das neue Handbuch Krisenprävention - Handlungsempfehlungen für die Schulen in NRW finden Sie: hier

 

 

 

Mit inklusiven Schulentwicklungsprozessen ist insgesamt ein veränderter Blick der Institution Schule, eine Anpassung der Institution in ihren Strukturen, Leitgedanken, Methoden, Curricula und Umgangsformen an eine in vielen Dimensionen heterogene Schüler- und Elternschaft gemeint. 

Ziel ist es, Diskriminierung aufgrund von Andersartigkeit im schulischen Alltag vorzubeugen und die Schulen bei einer menschenfreundlichen Ausgestaltung zu unterstützen und durch Projekte, Beratungs- und Vernetzungsstrukturen, Veranstaltungen sowie Praxismaterialien für den Unterricht einen wichtigen Beitrag für ein respektvolles Miteinander zu leisten.   

 

In der aktuellen Diskussion zur schulischen Inklusion geht es längst nicht mehr um die Frage, ob Inklusion oder nicht. Diese Frage ist beantwortet. Die aktuelle Frage lautet: "Wie viel Inklusion?" Die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz von 2011 bieten hier schulpolitischen Interpretationsspielraum, der in den Bundesländern unterschiedlich genutzt wird. 

 

 

Was sagt die Wissenschaft? 

Hier findet eine Auseinandersetzung mit Wertesystemen, Bildern und Handlungsweisen, mit Differenz bzw. mit Zuschreibung von Differenz sowie Etikettierung von Stereotypen statt.  

Inklusion wird als eine aktive Umsetzung von Werten zur Überwindung aller Formen von Ausgrenzung (BOOTH 2008) und als ein Beitrag zur Friedenserziehung (Wocken 2010) verstanden.  Inklusion will die Teilhabe von Einzelnen an einer Gemeinschaft ermöglichen 

und Barrieren für eine solche Teilhabe erkennen und aktiv beseitigen.

Während die Integration von Schüler_innen die Zwei-Gruppen-Theorie darstellte, wird Inklusion als die Theorie der ungeteilten heterogenen Lerngruppe angesehen.

Diversity Education wird als eine übergeordnete Ebene in der Bildung, Inklusion als umfassende, diversitätsorientierte institutionelle Perspektive verstanden. 

 

  

Und aus der Sicht von Schüler_innen?

Aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen bedeutet Inklusion gemeinsames und individuelles Lernen mit den notwendigen Unterstützungen für alle Lernenden in einem Klima der Toleranz. Nicht die Lernenden müssen integrationsfähig werden und sich an die Schule anpassen, sondern die Schule passt sich an sie an und behält ihre unterschiedlichen Stärken, Grenzen sowie Bedürfnisse im Blick.

 

Zielsetzung von Inklusion Aktuell

In der Schulentwicklung ist Inklusion ein Querschnittsthema. Mit der wachsenden Diversität an den Schulen verändern sich das Schulklima, die Unterrichtsgestaltung und auch die Schulorganisation. Letztere gilt nicht nur für räumliche Notwendigkeiten, sondern erfordert personelle sowie materielle Ressourcen und vor allem aber reflektierte Haltungen und eine (sprach-)sensible Pädagogik, um Kinder und Jugendliche in einer Schule für ALLE angemessen zu begleiten und zu fördern. 

 

Das Projekt Inklusion-aktuell.de widmet sich seit 2012 dem Themenschwerpunkt 

Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule. Es bietet Impulse für ein Nachdenken über Inklusion und will engagierte Menschen in und außerhalb der Schule dafür gewinnen, in Schulen mehr Verantwortung zu übernehmen - unabhängig davon, ob diese körperliche Beeinträchtigungen oder Migrationshintergrund haben oder selbst  lesbisch, schwul, trans*, inter*, bi- oder heterosexuell sind.

 

In unserem Redaktionsteam wirken (Sonder-)Pädagoginnen und Pädagogen aus Bonn, Köln, Düsseldorf und dem Rhein-Sieg-Kreis, die in dem Prinzip Inklusion lohnenswerte und bereichernde Aufgaben sehen. Wir sind überzeugt davon, dass das Bildungssystem strukturell verändert werden muss, damit alle Lernenden und Lehrenden in Gleichberechtigung und ohne Diskriminierung in einem möglichst angstfreien Lern- und Arbeitsklima lernen und arbeiten können. 

 

Unsere Erfahrungen mit schulischer Inklusion sind sehr heterogen. Wir verstehen uns als Lernende und wollen unsere Lernerfahrungen über mögliche Gelingensbedingungen an Interessierte weitergeben.

 

Bitte beachten Sie, dass unsere für Sie zusammengestellten Informationen nur einen Anhalt für Handlungsmöglichkeiten geben können. Sie ersetzen im Einzelfall nicht die Beratung mit den fachlichen Kolleginnen und Kollegen in den Ämtern, den Förderschulen und Regionalen Bildungs- und Beratungszentren. 

                                                                                

Inhalt der Rubriken

  • In der Rubrik FRAGEN & ANTWORTEN finden Sie Antworten auf erste Fragen zum Thema Inklusion in der Schule mit kommentierten Verweisen auf entsprechende Quellen. Die gesammelten Informationen stellen zentrale Aspekte dar, die für die inklusive Neuausrichtung einer Schule von Nutzen sein können.
  • Die Rubrik FORTBILDUNGSANGEBOTE verweist auf relevante Fortbildungsthemen und aktuelle Fortbildungsmaßnahmen im Rhein-Sieg-Kreis, Köln, Bonn und Düsseldorf. 
  • In der Rubrik TIPP AKTUELL finden Sie monatlich mindestens einen Tipp mit Bezug zum Thema „Auf dem Weg zur inklusiven Schule“ (z.B. Verweis auf aktuelle Programmangebote aus Hörfunk und Fernsehen, Informations- und Podiumsdiskussionen, Fortbildungsmaßnahmen und sonstige Veranstaltungen). 
  • In der Rubrik LEITFADEN & FORMULARE finden Sie exemplarische Konzeptionen und Formulare für eine inklusive Schulausrichtung.
  • Die Rubrik A - Z befindet sich derzeit im Aufbau und soll als Orientierungshilfe dienen beim pädagogisch-didaktischen Umgang mit Entwicklungsstörungen und Behinderungsbildern.
  • In der Rubrik BEISPIELE INKLUSIVER UNTERRICHT haben Lehrkräfte eine Plattform, auf der sie inklusive Schulprojekte und Unterrichtsvorhaben präsentieren und mit ihren Ideen und Erfahrungen andere Lehrkräfte inspirieren können. Zur Nutzung dieser Rubrik benötigen Lehrkräfte ein Passwort, das sie bei Interesse und unter Angabe ihrer Schule per E-Mail erhalten können. Lehrkräfte können an info@Inklusion-aktuell.de schreiben oder unten stehendes Kontaktformular nutzen.
  • Wir freuen uns über Ihr Feedback, Ihre Anregungen und Verbesserungs-vorschläge zu unserer Seite, die Sie über die Rubrik KONTAKT an uns richten können. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir keine Kapazitäten zur Beratung haben.  

 

Ihre Rückmeldung

Bitte senden Sie das nachfolgendes Formular ausgefüllt an:

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